Was man so macht, wenn Besuch kommt

Eine Woche hatten wir Besuch von Debbie aus London, und in dieser Woche hat unser normalerweise beschauliches Leben ziemlich an Tempo dazugewonnen. Ihr einziger Traum war, Schnee zu sehen. Viel Schnee, und blauen Himmel. Wettermäßig bot München Anfang der Woche nur noch Splitt auf dreckigen Straßen, also fuhren Luisa und ich natürlich mit ihr in die Berge, aufs Hocheck mit Blick auf den Kaiser. Wieder in München, fing es an zu schneien und hat bisher nicht aufgehört. Wir sind zufrieden. Wir machten alles von Kunst (Brandhorst, Fotoausstellung im Jüdischen Museum, und die Ed Ruscha Vernissage) bis Yoga. Wir kochten zu Hause, aßen bei Freunden, im Stadtcafé und natürlich im Löwengarten. Wir trafen uns mit Freundinnen und besuchten mit der gesamten Familie meine Mutter: sie liebt Debbie und sagt mir immer ich solle doch essen was Debbie isst, dann würde ich vielleicht auch so schlank. Wir machten es dann diese Woche eher umgekehrt, Debbie ass was Mick und ich essen, bisher ohne sichtbare Folgen. Wir tranken Kaffee im Ruffini und im Barista, wanderten im Schnee im Botanischen Garten und fuhren Paternoster im Städtischen Hochhaus an der Blumenstraße. Was für ein endloser Hort des Amüsements München ist! Und zum Abschluss brachte ich sie heute abend sogar dazu, mit mir den Wiener Opernball im Fernsehen anzusehen - gruslich faszinierend, eine Mischung aus Voyeurismus und Klassenkampf. Dazu tranken wir eine Flasche Reiterer Schilcher Frizzante vom Broeding gegenüber, dazu meine leckeren Brötchen, die eigentlich Naan werden sollten. Mehr davon morgen..
Kultur und Kaffee im Brandhorst Museum
Schnee in Neuhausen
Schnee im Nymphenburger Park
Auf der Alm...
Der Wahnsinnsblick ins Kaisertal

For a week Debbie, my oldest friend from London, was staying with us. We kept pretty busy all week. Her dream was to wake up to piles of snow and a blue sky. This proved impossible in Munich, so Luisa and I took her to the mountains. Back from a world of blue glittering snowy loveliness, it started snowing and hasn't stopped since. We managed to squeeze in a visit to my Mum who loves Debbie and always drops hints about how I should eat what she eats, no doubt hoping I would suddenly be slim like her. Quite on the contrary, this week Debbie ate what we eat around here, and it hasn't done her any visible harm. I cooked delicious things (more of that tomorrow), we had endless meals in favourite cafés, we visited the Brandhorst Museum and the Jewish Museum, and tonight dashed into the opening of the Ed Ruscha exhibition. We had snowy walks in the Nymphenburg Park and Botanical Gardens, and tonight I even made her watch the gruesomely fascinating Vienna Opera Ball whilst emptying a bottle of pink fizz - very girly! A great, busy week a bit like a holiday.

Linsengericht mit missglücktem Naan-Brot und Schneetafeln im Botanischen
Lentil soup with an attempt at naan bread/snow tables

Comments

  1. das klingt nach wundervoll entspannten ereignisreichen tagen. schöne bilder!

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  2. Wie schön das ist! Fast könnte man ein wenig neidisch werden auf solche freundschaftlichen Abenteuer...

    Lasst es euch gut gehen!

    Gruss, Brigitte

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  3. Irgendwie ist es bei Besuch immer lustig. Ich sehe die Stadt dann immer mit ganz anderen Augen.
    Übrigens noch danke für das Blinirezept. Die waren sehr lecker. Habe einen Teil des Buchweizens durch Braunhirsemehl ersetzt. Muss ja in meinem Alter an Sehnen und Gelenke denken. .-) Alles Liebe Karin

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  4. Karin - toll was es alles für Mehlvarianten gibt!!

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  5. Oh, ich möchte auch gerne einmal Paternoster fahren. Kenne das nur aus Filmen. Nimmst du mich vielleicht auch mal dahin mit, solange es ihn noch gibt?

    Ich freu mich, dass du so eine schöne Woche mit deiner Freundin hattest und wünsch dir ein ebenso zauberhaftes Winterwochenende
    Constanze

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